„Es war einmal ein Kind eigensinnig und tat nicht, was seine Mutter haben wollte. Darum hatte der liebe Gott kein Wohlgefallen an ihm und ließ es krank werden, und kein Arzt konnte ihm helfen, und in kurzem lag es auf dem Totenbettchen. Als es nun ins Grab versenkt und die Erde über es hingedeckt war, so kam auf einmal sein Ärmchen wieder hervor und reichte in die Höhe, und wenn sie es hineinlegten und frische Erde darüber taten, so half das nicht, und das Ärmchen kam immer wieder heraus. Da mußte die Mutter selbst zum Grabe gehen und mit der Rute aufs Ärmchen schlagen, und wie sie das getan hatte, zog es sich hinein, und das Kind hatte nun erst Ruhe unter der Erde.“
(Gebrüder Grimm)
im scheitelpunkt des halbkreises
der drei bildschirme
um mich:
- links backup im bildschirmschonermodus,
- in der mitte brief des zentralkomm!tees
- an den politbruno rechts im tagesschau.tv,
bin ich: neunundfünfzig.
„ich auch, ich auch!“, plärrt das kind,
irgend zwischen fünf und neun.
„nimm platz auf meinem schoß“,
sag’ ich (neunundfünfzig),
„und schau’ die welt im rund!“
sagt’s kind (ängstlich):
„es ist doch nur ein halbes
rund ist nur die (bess’re) hälfte,
sind ecken dort am radius,
quer ein messer durch
mich mittelpunkt!“
(230711)