Vorm Haus steh’n Sonnenblumen,
zu hoch für selbst aus dieser Erd’ gewachsen,
und Zaun aus frischem Bambus gittert sie.
Das Kinofenster vorn – durch hatt’ ich einst
die Spektren and’rer Stern’ vermessen –
ist dreigeteilt von leeren Stegen,
ein Lego- statt des Architekten Haus’,
kein Zauberberg, doch brave Siedlung,
in Ausverkauf verschwunden.
Ein Untergang. Und was rät der dem nächsten?, fragt’ ich
und sammelt’ sie in meinem.
„Es ist nicht, wie es bleibt“, zitiert’ und sagt’ ich.
Doch nichts geht unter, ’s bleibt – nur anders
und ist und bleibt die Sehnsucht nach verlor’ner,
wenn nicht noch nie gewonn’ner Heimat.
Ein weit’res mal vertrieben ist
des Haus’ Erbauer von den Häus’lebäuer*innen,
gefallen in und aus der Zeit.
Ein schwarzgerahmter Traum ward eingeholt
von neuer weißer Wirklichkeit,
den Sonnenblumen statt der Sonn’ bereit.
(230902)