Den Tag der Vielfalt werd‘ ich heute feiern
und keine Einheit, nur die Einsamkeit,
der Utopie von damals in ihr’m Scheitern,
zu der wir war’n und sind noch nicht bereit.
Das, was (zurecht) zerbrochen und verging,
erlaubt nicht, dass der Sieger weitergeht
und macht sein kapitales Diebesding,
das hier und wieder auferstand und -steht.
Kann ich das Heimat nennen, deutsches Land,
wenn dreiunddreißig zählt auch dieses Jahr?
Verschlossen fühlt’s sich an und unverwandt,
wenn Heimstatt dort wie je nicht jenen gilt,
die anders sind, wie ich nicht eure Schar,
und sie dies Land so herzverloren killt.
(231003)