wirr #2

das heu ist weich, doch sticht mich daraus hafer,
schmeckt kraut aus grünem saurer, süßer, bitter,
nach salz, umani auf der zunge, scharfer,
ein stumpfes schwert dem scheidenstümpernd‘ ritter.

und blume da, die blüht’ auf deinen lippen,
mich in dich nicht, doch daraus her zu falten,
die säfte in das brot hineinzustippen
und davon fern als nährender mich halten.

getrocknet gras auf weiden für die kühe,
ein stroh den kälbern, den’n wir saugend danken
zuhaus’ im stall, im hof die milch der frühe.

ich bin wie du den tieren. wie wir wanken
im brüllen aus- und einverstand’ner mühe.
wir würden blütengleich auf wiesen ranken.

(240522)

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