wirr #6

Unter deinen Schirmen / Bin ich vor den Stürmen / Aller Feinde frei. / Lass den Satan wittern, / Lass den Feind erbittern, / Mir steht Jesus bei. / Ob es itzt gleich kracht und blitzt, / Ob gleich Sünd und Hölle schrecken, / Jesus will mich decken.

aus dem schwindel find’ ich ins verschwinden,
tief aus text ins tintenfass ertrunken.
politisch, weil privat, ist mein empfinden,
ich hab’ mich außer mir hinein gefunden.

die alten kämpfe sind, zumal im frieden,
die neuen – hingerannt: parole krieg!
als wären wir im einverstand verschieden,
als stieg’ ich aus dem grabe, wo ich lieg’.

wo ich bin, ist interdisziplärr
nichts aus allem in doch alledem,
zu fragen, wem ich bin, der doch einst wär’

unter solchem schirm, geschützt vor sturm,
leichtert ihn der ballast sehr bequem
und kriech’ ich in den himmel als ein wurm.

(240612)

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