„Ich steh an deiner Krippen hier, / o Jesulein, mein Leben, / ich komme, bring und schenke dir, / was du mir hast gegeben. / Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn, / Herz, Seel und Mut, nimm alles hin, / und lass dir’s wohl gefallen.“ (Choral J.S.B., BWV 469, Maybebop, Oliver Gies)
so lass’ mich, ich, doch bös’ und bess’rer sein,
schlag’ mir mein kreuz an richtigere stelle!
schenk’ mir was, nur nicht einen weit’ren ein,
ertränk’ mich trunk’nen nicht in schaum und welle!
gerade nicht, doch ich werd’ alles geben
und schwör’n auf geist und sinnen jeden eid –
noch nicht, doch dann mein ewiggestrig leben,
es möge kosten meine letzte zeit.
ich schrieb aus früh’rer krippe in die bahre,
in herz und mund und leben seele ein,
auf dass ich eine erste spur bewahre.
die nehm’ ich mir, sie hin- und herzugeben
als tempels wechselgeld, heraus, herein
mit zins, auf kosten des kredits zu leben.
(240806)