wirr #41

ein leichtes weichgefühl, wenn blätter wirbeln
im ersten herbstwind – mond so hoch, fast voll –,
als wäre nichts als das dem freien willen,
als wäre ich zentriert, nicht wirr und toll.

gedanke hier, gefühl – erdachtes – dort,
im fall vom tisch – delete! – die blätter wispern
vom sich verdichten als bewegungssport
und wie die blätter, wenn sie stürzen, lispeln.

vom denken ins gefühl, vom schlaf ins wach,
vom in das hin und weg aus dem woher
mein bauernopfer, wirr und matt im schach.

die blätter fallen, doch die knospen kommen,
die ich mit blüte und der frucht beschwer’:
gedicht, das macht vorher mich schon beklommen.

(241016)

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